Gehen kann man Lernen

Hintergrund

Störungen des Gangbildes zu haben können die unterschiedlichsten Ursachen haben - Frakturen, muskuläre Verletzungen, Folgen eines Schlaganfalls etc..

Wikipedia beschreibt den Vorgang des Gehens etwa so:

"Aus einem beidfüßigen Ausgangsstand wird ein Fuß angehoben und um einen Schritt vor den anderen gesetzt. Die eigentliche Positionsveränderung geschieht im Grunde durch ein „verhindertes Fallen“ auf der zeitweise bodenkontaktfreien Seite."

 

Ziel der ergotherapeutischen Maßnahmen ist es nun, in möglichst kurzer Zeit die Wiederherstellung eines optimalen Gangbildes zu erreichen um Folgeschäden durch Kompensationshandlungen oder Schonhaltungen zu vermeiden.


Menschen haben nach einer Beinamputation Anspruch auf Ergotherapie:

 Nach einer erfolgten Amputation ist es für jeden Patienten das erste Ziel das Krankenhaus zu verlassen. Ist die Wunde erst einmal verheilt wird auch schon ein Gipsabdruck von Ihrem Bein durch einen Orthopädietechniker aus dem Sanitätshau Ihrer Wahl gemacht. Der Bau einer individuellen Prothese beginnt.

Im besten Fall kann bereits im Krankenhaus damit begonnen werden vorbereitende Übungen zu absolvieren. Ist die Prothese angepasst und nutzbar beginnt ein nicht immer leichter , aber sehr lohnender Weg für Sie. Gehen mit einer Prothese ist nicht einfach "los Laufen" vielmehr muss man seinen eigenen Körper neu kennen lernen. Über Aufstehen, Stehen und wieder Hinsetzen kommt man dem Gehen immer näher. Ihr Weg hat begonnen. Wir wollen diesen Weg mit Ihnen zusammen gehen und damit an Ihrer Freude über die neu gewonnene Mobilität teilhaben.

 

Gehen... können Wir !


Rollator-Nutzer haben Anspruch auf Ergotherapie:

Der Rollator unterstützt als Hilfsmittel beim Gehen, insbesondere bei Problemem mit dem Gleichgewicht, der Gangsicherheit oder der Ausdauer. Gleichzeitig stellt er aber auch ein Hindernis dar: er muss mit in öffentliche Verkehrsmittel oder in den Hausflur oder die Wohnung genommen werden, er muss diebstahlsicher abgestellt werden. Deshalb ist es wichtig, den sicheren und angepassten Umgang mit dem Rollator zu erlernen.

 

Wir klären innerhalb der ergotherapeutischen Behandlung, welche Wege zurückgelegt werden und ob es Barrieren in der Umwelt gibt (bspw. Hauseingang mit Stufen, hohe Bordsteinkanten). Gemeinsam versuchen wir dann mit den Patienten Lösungen zu finden und trainieren im Wegetraining den sicheren Gebrauch bei verschiedenen Straßenübergängen und -belägen, sowie mit Bus und Bahn.

 

Wichtig ist es uns, dass die Bewegungsabläufe beim Sichern oder Ankippen des Rollators ausreichend automatisiert sind, damit sie auch in Stresssituationen, z. B. Ausstieg im Gedränge des Busses, sicher abgerufen werden können.

Sie haben Anspruch darauf!

 

Wie die deutsche Seniorenliga in einer Pressemitteilung verlauten ließ, haben Sie bei der Verordnung eines Rollators gleichzeitig Anspruch auf die ergotherapeutische Begleitung zum sicheren Umgang mit Ihrem neuen Hilfsmittel. Sprechen Sie Ihren Arzt direkt an, oder informieren Sie sich bei uns über Ihre Möglichkeiten.